Ramsey Pollocks?

|08.03.2005|


Kennen Sie Ramsey Pollocks?

Ramsey spammt Millionen von Mailboxen mit erstaunlicher Hartnäckigkeit zu. Während viele Spammer immer wieder neue Fantasieabsender wählen, ist uns Ramsey inzwischen schon ein "lieber Bekannter" geworden. Er möchte gerne "Original Replica R0lex wrist-watches" an den Mann bringen - also gefälschte Rolex-Uhren.

Warum gibt's so viel Spam? - Weil nach internationalen Untersuchungen Empfänger doch hin und wieder die in den Mails untergebrachten Links anklicken und offensichtlich auch ab und an etwas bestellen/kaufen. Offensichtlich ist das so viel, dass sich die Spammerei immer noch gut lohnt.

Nicht zu vergessen, dass hinter den Angeboten oft unseriöses steckt, wie folgendes Beispiel zeigt:

Michael Coluzzi verklagt 'Bigger Penis Company'
Spam direkt an der Quelle zu bekämpfen hat sich der Amerikaner Coluzzi vorgenommen. Er verklagte den Hersteller von 'Bigger Penis'-Tabletten Alzare. Schlagzeilen solcher Mails sind beispielsweise 'Three inches in three weeks' oder 'How to grow your penis'.

Coluzzi hat sich von der überzeugenden Werbung zum Kauf verleiten lassen. Obwohl "Fachleute wie Ärzte und Pornostars" die Vorteile der Pille gepriesen hätten, kam bei Coluzzi nicht das heraus, was er sich erhoffte. Die bezahlten 60 Dollar wollte er nun zurückhaben. Doch trotz großzügiger "Geld zurück-Garantie" seitens Alzare gab's doch nichts zurück. Nun wird sich der 'New Jersey State Court' mit diesem Thema befassen.


Info zu Spam-Mails

Meist sind in den Werbe-Mails Links zum Bestellen wie folgende angegeben:

http://kybeptiukiv.edhllacl.info/?j5lllokggTWXiPj12qIX2
http://znvgequgnok.edhllacl.info/?j5lllokggTWXiPjEdfqYC

Hier wurde der Web-Server adhllacl.info registriert und zusätzlich eine "Sub-Domain" vorne angehangen (z.B. kybeptiukiv). Wozu das ganze? - Damit Anti-Spam-Programme es möglichst schwer gemacht bekommen, bekannte Spam-Domains zu erkennen. Oft werden solche Domains nur kurze Zeit benutzt, danach wird auf die nächste gewechselt.

Sie haben noch keine Anti-Spam-Software?
Dann sind Sie entweder noch nicht genügend genervt oder Sie vergeuden wertvolle Zeit, um Spams selbst auszusortieren. Schutz gegen Spam ist heute fast ebenso wichtig wie gegen Viren und Würmer. Auch weil beides mitunter vermischt ist. Phishing-Mails sind eigentlich nichts weiter als Spam-Mails mit dem Ziel, Ihnen Ihre Bankdaten zu stehlen.


Maßnahmen gegen Spam

Ebenso wie der Firefox, unser kürzlich vorgestellter Internet-Browser, gehört auch "SpamPal" zur Gemeinde der Open Source Projekte. SpamPal wird zwischen dem ISP Mail-Server und Ihrem Postfach eingeklinkt. So überprüft das Programm alle eingehenden Mails und ergänzt Nachrichten mit einem besonderen Header, welche mit großer Wahrscheinlichkeit Spam sind. Sie können diese Mails nun in einen "Spam"-Ordner umleiten oder sofort löschen lassen.

SpamPal vergleicht die Absenderadressen der Mails mit Absendern aus Black-Lists von DNSBL-Anbietern. Organisationen wie SpamCop, Spamhaus und andere bieten diese Ressource kostenfrei an. Nachrichten von Absendern, die auf diesen "schwarzen Listen" stehen, versieht SpamPal mit der Erweiterung "SPAM" im Betreff. Des weiteren lassen sich Adressen auf White-Lists setzen und damit von einer Filterung ausnehmen. Zur Erkennung wird Technik basierend auf dem bayesianischen Filter eingesetzt. Zusätzlich gibt es weitere Einstellmöglichkeiten wie das Sperren von ganzen Regionen (z.B. China). SpamPal kann mit Outlook, Outlook Express und Eudora eingesetzt werden, unterstützt derzeit jedoch nicht direkt die Maildienste von AOL, Hotmail und Yahoo. Eine besondere Konfiguration ermöglicht dennoch auch die Nutzung mit diesen Mail-Providern.

Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess!


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